UNTERWASSERRUGBY
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Saison: 2005/2006

 
 

1./02. Juli 2006

Bundesoffenes Turnier der Hochschulen in Konstanz
BOT 2006 IN KONSTANZ ... HMMMMMM HOCHSCHULMEISTERSCHAFTEN ...

Dresden, als Vizemeister angetreten, wurde für das Turnier neben dem Hochschulmeister 2005 Nürnberg/ Erlangen gesetzt. Diese Mitteilung ging runter wie Öl! Und wie jedes Jahr bestritten wir auch dieses Mal das BOT mit einer Mischung aus neuen und schon erfahrenen Spielern.

Der neue Koloß auf dem Tor ist Sven, der das Tor zusammen mit Dirk betreute. Die Abwehr wurde mit drei erfahren Edelsteinen der Torpedo-Riege besetzt: Nils, Frank H. und Holger. Im Sturm nutzte Isa ihre letzte Möglichkeit, am BOT teilzunehmen und durchpflügte das Wasser an vorderster Front zusammen mit Peter Johanning, Robin und Thomas. Es sind damit zwar nur neun Torpedos angetreten, doch versprach diese Aufstellung einiges.

Die Fahrt in den letzten Zipfel Deutschlands ging um 16.00 Uhr los. 7,5 Stunden später hatten wir Konstanz und den Bodensee erreicht. Ein längerer Zwischenstop an einer Raststätte ließ uns noch sehen, wie Deutschland in der Verlängerung, dem Elfmeterschießen und Frings nach dem Spiel Argentinien kalt gemacht hat. Nachdem wir dann im Dunkeln in Bodensee-nähe auf dem Unisportgelände unsere Zelte aufgebaut hatten und uns schlafen legten, wurde so lange von Zelt zu Zelt dumm gequatscht, bis auch alle anderen wußten, das Dresden angekommen war. Sven reihte sich dazu nahtlos in das Torpedo-Team ein – ja er konnte sogar zur Bereicherung dieser Torpedo-Eigenschaft beitragen! :-) Zufrieden mit diesem Ergebnis schliefen wir dann ein.

Eine nie dagewesene Menge von 15 Mannschaften hatte sich für das BOT gemeldet, 14 Mannschaften begannen dann am Sonnabend nach dem Dresdner System zu spielen. Das bedeutete in Konstanz, daß jedes Team gegen die beiden linken und rechten Hochschulen aus dem Kreis spielten. Unsere Gegner hießen Konstanz, Würzburg, Mainz und Jena. Die Jenaer Söldnertruppe, mit Westsachsen und Pößneckern gespickt, startete recht gut in das Turnier und machte sich an, ihren Erfolg von 1998 in Dresden zu wiederholen.

Im ersten Spiel gegen Konstanz erwarteten wir eigentlich einen motivierten und starken Gastgeber. Doch wir konnten mit gutem Forechecking und offensivem Spiel das Spiel dominieren und gewannen nach Toren von Robin und Thomas mit 2:0. Nils hatte noch die Chance auf das 3:0 doch wurde der Strafwurf, den er ausführte, wegen Stürmerfoul abgepfiffen. Nils sollte mit dem Ellenbogen geschlagen haben.

Im zweiten Spiel gegen den späteren Turniersieger aus Würzburg wurden wir zum Anfang von einer Angriffslawine überrollt. Die Würzburger waren schnell und wühlten sich auch stark durch unsere Verteidigung. In der zweiten Hälfte des Spiels wurden wir stärker und setzten die Würzburger auch mehr unter Druck. Leider ohne zählbaren Erfolg. Besonders durch die starke Anfangsoffensive schlugen uns die Franken mit 5:0.

Das dritte Spiel gegen Mainz war auf dem Papier eine klare Angelegenheit. Mainz sollte auf dem Turnier kein Spiel gewinnen und Letzter werden. Durch zwei Tore von Thomas und je eins von Robin und Peter gewannen wir zwar 4:0, konnten aber nur ganz selten zeigen, daß wir deutlich besser sind. Das Spiel nach vorn wurde nur in Einzelaktionen geführt – das Zusammenspiel war gleich Null. So wurde eine Vielzahl an Situationen, in denen das Tor der Mainzer völlig frei war und ein Dresdener selbst drauf lag, nicht genutzt, weil der Ball es nicht bis dorthin schaffte. Die Mainzer dagegen kämpften sehr tapfer. Überhaupt sind die Mainzer ein Musterbeispiel dafür, wie so ein Hochschulturnier bestritten werden soll. Sie kommen jedes Jahr mit blutigen Anfängern zum Turnier und versuchen nicht mit irgendwelchen Ausnahmegenehmigungen ein starkes Team zu stellen. Falls ich selbst mal diese Ansicht hatte, habe ich sie spätestens bei diesem Turnier revidiert. Bei 15 gemeldeten Mannschaften ist man sowieso an den Kapazitätsgrenzen angekommen.

Das letzte Spiel gegen Jena sollte schwierig werden. Die Jenaer, aber besonders die Zwickauer wollten gegen uns gewinnen. Nick hatte Wetten laufen und es ging um die Vorherrschaft im Osten. Jena hatte bisher alle Spiele gewonnen. Ein letzter Sieg und man wäre ganz vorn in der Tabelle. Die Torpedos dachten sich dagegen, wenn wir unser Niveau wie im Spiel gegen Mainz dem Gegner anpassen, dann müßten wir hier auch besser werden. So endete dieses Spiel nach harten und schönem Kampf mit 0:0. Im ersten Drittel machte Jena viel Druck, das zweite Drittel gehörte uns und der letzte Teil wurde eine Abwehrschlacht, gegen die Jena nichts entgegensetzten konnte. Trotz dem kein Tor fiel, war dieses Spiel für mich das schönste.

So beendeten wir den Sonnabend auf dem 7. Platz also etwas über der Hälfte aller Mannschaften. Ein gutes Ergebnis.

Anschließend ging es zurück zum Unisportgelände. Auf dem Weg hörten wir uns im Auto und im Kaufland noch die Elfmeter-Versager von England an, um uns dann in verschlungenen Wegen auf dem Uni-Berg von Konstanz zum Abendessen zu begeben. Die dann stattfindende Party wurde zugunsten des WM-Viertelfinales zwischen Brasilien und Frankreich schnell verlassen. Ein Dankeschön gilt dabei besonders dem Nils, der mich auf der BOT-Obleute-Versammlung vertreten hat, damit ich mich mit einem ehemaligen Schulfreund treffen konnte. Wie ich später hörte, hat Nils dabei auch richtig viel Pech gehabt, denn es wurde in bekannter Manier viel und lange geredet, ohne daß etwas dabei herauskam. Alle anderen Torpedos waren dann schon in der "Public-Viewing"-Arena von Konstanz und sahen den 1:0-Sieg Frankreichs. Spät abends waren wir dann aber wieder in einer Konstanzer Kneipe vereinigt und gingen vor dem Schlafengehen gegen 1 Uhr noch eine Runde in den erstaunlich warmen Bodensee baden. Im Dunkeln war die Insel Mainau ganz nah, so entschlossen wir uns am nächsten Morgen rüberzuschwimmen. Gesagt getan, so sprangen wir am Sonntag nach dem Frühstück nicht ganz nackt (wir hatten noch Flossen an den Füßen und Nils hatte seine Schwimmbrille auf!) in den See, enterten Mainau und ersparten uns den Eintritt. Einige Besucher der Insel guckten ein wenig verduzt, als sie mehrere nackte Männer auf der Parkbank am Ufer sitzen sahen. Den Gang durchs Gewächshaus ersparten wir uns aber und schwammen wieder zurück.

Gegen 12 Uhr hatten die Torpedos dann ihren ersten Einsatz in der Finalrunde. Darmstadt hatte drei Spiele zuvor gewonnen und hat sich so gegen uns hochgespielt, um uns den siebten Platz streitig zu machen. Leider ging meine Taktik nicht auf, die Darmstädter in einer Anfangsoffensive zu überrollen. Darunter litt die Ordnung in der Defensive, die das eingespielte Darmstädter Team zu zwei Toren ausnutzte. Erst dann kamen wir besser ins Spiel. Robin verkürzte mit einem schönen Tor zum 1:2. Danach machte Darmstadt noch das 3:1 bevor Nils noch zum 2:3 verkürzen konnte. Wir hätten in diesem Spiel etwas abwartender spielen sollen. Auch ließ bei uns die Kraft sehr schnell nach; ich war besonders nicht mehr in der Lage, schnell spielen zu können. Dadurch resultierten auch viele schlechte Pässe, die unnötigen Kraftverschleiß bei den anderen Torpedos hervorriefen. Nichtsdestotrotz haben wir gezeigt, daß wir spielen können und nur knapp gegen die eingespielten und dann cleveren Darmstädter verloren. Auch die Torverteidigung mit Neuling Sven hat ganz gut funktioniert. Im Notfall lagen dann auch immer andere auf dem Tor. So rutschten wir in der Endabrechnung noch auf den 8. Platz. Fazit: zwei Siege, ein Unentschieden, zwei Niederlagen und ein ausgeglichenes Torverhältnis.

Das Spiel von Jena gegen Gießen wollten wir uns zum Schluß noch ansehen, bevor wir uns auf den Weg nach Hause machten. Es dauerte ein wenig länger. In einem ganz harten Match mit mehreren Zeitstrafen fielen in der regulären Spielzeit keine Tore und so kam es zum Strafwurfschießen. Dabei wurde der Jenaer Torhüter hinausgestellt, und keiner wußte wieder wie lange. Das Regelwerk lag auf dem Protokolltisch, doch niemand hatte den Mumm sofort hineinzugucken. Schade. So wurde die Stimmung immer schlechter. Ein Gießener Torhüter hatte nach dem Angriff große Probleme nach dem Auftauchen und blieb glücklicherweise gesund. Jena zeigte sich dann mit der Schiedsrichterleistung nicht einverstanden und beendet das Strafwurfschießen durch Nichtteilnahme. Ein hartes Spiel.

Anschließend fuhren wir los, verstauten Dirk und Tore noch in einer Konstanzer Jugendherberge und fraßen fleißig Kilometer auf dem Weg nach Nordosten. Geadelt wurden wir dann bei Burger King hinter Bayreuth und fuhren als Könige zurück ins sächsische Königreich. Nur Nils benahm sich wenig herrschaftlich! :-)

Thomas

Endergebnis

Platz  Mannschaft
1.   Würzburg/ Schweinfurt
2.   Nürnberg/ Erlangen
3.   Gießen/ Marburg
4.   Jena
5.   Heidelberg/ Aachen
6.   Freiburg
7.   Darmstadt
8.   Torpedo Dresden
9.   München/ Fulda
10.   Göttingen
11.   Bielefeld/ Paderborn
12.   Konstanz
13.   Karlsruhe
14.   Mainz

 
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