UNTERWASSERRUGBY
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Saison: 2002/2003

 
 

18./19. Januar 2003

Neujahrsturnier in Göttingen
EIN TORPEDO FÜR BERLIN

Zum ersten Mal auf einem Turnier mit den Berlinern

"Wir haben drei Spiele gut und vier Spiele schlecht gespielt" lautet Connys Kommentar zum Neujahrsturnier in Göttingen. Wir hatten in der Vorrunde das Los gezogen, immer in Weiß spielen zu dürfen, was gleich meine Erinnerung an letztes Jahr hervorrief, als Torpedo Dresden auch immer in Weiß spielen durfte, aber wir dann trotz der "weißen Weste" den Unfairness-Pokal bekamen.

Um es vielleicht gleich vorneweg zu sagen (und es bleibt bestimmt nicht geheim, weil es Sabine Arman "petzen" wird und Arman sicher an Torpedo ausplaudert): Ich wurde von Conny zum Tormann zwangsverpflichtet (dieser Bericht ist also etwas einseitig aus der Sichtweise des Tormannes). Da half kein Protest. Conny blieb gnadenlos. Wir hatten nunmal nicht genug torerfahrene Spieler. Apropos Spieler: neben Conny und mir waren noch Sabine S., Sabine H., Kati, Bambam, Christina, Nils, Niklas, Andreas, Sebastian und Jörn G. dabei. Achim hat den Termin verpennt. Mit zwölf Leuten kann sich also immer einer ausruhen (ich "durfte" leider nie aussetzen). An Mannschaften waren Aachen, Bonn, Berlin, Lübeck, Hamburg, Paderborn, Italien, Schweiz, Braunschweig, Würzburg und Göttingen 1 und 2 da.

Die Vorrunde begann mit einem eigentlich schwachen Gegner - den schweizer Damen. Aber wir begannen auch mit einem schwachen Spiel (das erinnert mich doch auch gleich wieder an Dresden). Erst kurz vor Schluß hat Niklas das 1:0 gemacht. Eigentlich sollten wir das Spiel nun in der Tasche haben. Aber, siegesgewiss wir waren, waren wir so unkonzentriert, daß 20 s vor Schluß der Ausgleichstreffer fiel. Und ich auf dem Korb. Ergebnis - 1:1.

Im zweiten Spiel stießen wir auf Hamburg, die natürlich mehr vor unserem Korb waren als wir in der andern Spielhälfte. Aber die Verteidung klappte jetzt schon besser, wenn auch nicht optimal. Beim Wechsel auf dem Korb während des hamburger Angriffs habe ich eine tolle Sache kennengelernt. Ich habe Bambam einfach auf den Korb gedrückt, so daß der Gegner sie nicht hochdrücken konnte. Aber irgendwann hatte ich doch Angst, ich könnte Bambam ersäufen und ließ den Druck etwas nach. Sie dachte, die Gefahr ist vorbei und wollte hoch, und prompt fiel das Tor. Ich hätte sie getrost noch weiter draufdrücken können, meinte sie danach. An die beiden andern Tore kann ich mich nicht erinnern (ich war nämlich diesmal Wechseltormann und draußen, als sie fielen). Aber ich glaub, da war auch noch ein Strafstoß gegen uns dabei. Ergebnis - 0:3.

Das dritte Spiel konnte die Stimmung wieder heben. Der Gegner Würzburg war nämlich der schwächste Gegner auf dem Turnier und mußte sich von fast allen anderen Mannschaften ganz schön einpacken lassen. Ergebnis - 4:0, nach Toren von Kati, Sabine S., Conny und mir.

So langsam wurden wir warm und die Pausen zwischen den Spielen immer kürzer. Beim nächsten Gegner - Braunschweig - bekamen wir aber schon mal das Zittern, denn das war die stärkste Mannschaft in unserer Gruppe (und hatte die Schweizer mit 8:0 abgespeist). Dieses Spiel lief aber sehr gut für uns. Wir spielten konzentriert und mußten nur ein einziges Tor kassieren. Wir waren zufrieden. Ergebnis - 0:1.

Das letzte Spiel der Vorrunde war gegen Göttingen 1 (also die Jugend). Wir versuchten unser bestes und hatten auch Cancen am gegnerischen Tor. Erst kurz vor Schluß schafften die Göttingener ein Tor gegen uns. Ergebnis - 0:1.

Wir hatten zwar das gleiche Punktverhältnis wie die Schweizer aber dafür ein besseres Torverhältnis. Mit einem vierten Platz in der Vorrunde gehen wir in den Abend, zum Essen, zur Fete und schließlich (nicht als Erste) in die Turnhalle zum schlafen (wo allerdings alle Toiletten und Waschräume abgeschlossen waren).

Am Sonntag ging es für uns also um die Plätze 5 bis 8. Zu erst stießen wir auf Italien, d.h. die Mannschaft aus Florenz. Wir erinnern uns - vor zwei, drei Jahren war diese Mannschaft ohne größere Probleme zu besiegen. Aber sie haben jetzt einen ehrgeizigen Trainer und Mitspieler (Uwe Wiesner von FS Duisburg - einige Dresdner haben ihn bestimmt noch in Erinnerung). Italien hat zu Beginn des Spieles ihren ganzen Druck rausgelassen. Diesmal habe ich Bambam lange genug auf den Korb gedrückt, was wirklich ganz toll geklappt hat. Allerdings war der Gegner nach dem Tormann-Wechsel zu schnell wieder an unserem Korb, ich lag noch nicht richtig - und Tor! Ab dann war aber die Puste bei den Italienern raus und wir hätten eigentlich Druck und Tore machen können. Aber es kam kein gutes Spiel zustande. Zu oft wurden die Pässe weggeangelt und die Italiener waren am kontern. Aber dann - Conny wühlt sich durch die italienische Dackel-Verteidigung durch und macht den Ausgleich! Kurz danach wurde unsere Freude stark gebremst, denn der UW-Schiedsrichter hatte eine Schulter in unserem Korb gesehen. Strafstosß gegen uns. Zum Glück brauchten wir nicht drüber diskutieren, wer auf unseren Korb geht - Conny. Der Gegner (Sebastian) war trotzdem zu gut und machte nach nur wenigen Sekunden das Tor. Endstand - 1:2; Platz 5 bis 6 ade.

Also ging es im nächsten und unserem letzten Spiel um den Platz 7. Der Gegner, oh nicht schon wieder Göttingen 1. Ein bißchen Abwechslung wär nicht schlecht. Das Spiel war neben unserem ersten vom Vortag sicher das schlechteste. Die Verteidung hat sich immer schön auskontern lassen, und ich hab auch als Tormann meine Fehler gemacht (aber zur Entschuldigung - ich hab schließlich keine Tormann-Erfahrung). Mit dem Ergebnis 0:2 mußten wir uns geschlagen geben und belegen in der Schlußwertung nur Platz 8.

Connys Kommentar: "Platz 8 hat den Vorteil, daß wir uns nächstes Jahr verbessern können."

Den ersten Platz hat doch etwas überraschend die Mannschaft aus Bonn belegt, nach einem heißen Finale gegen Aachen.

Um nochmal zu den Spielen in Weiß zurückzukommen - da scheint es doch tatsächlich eine Gesetzmäßigkeit zu geben: wir wurden nämlich mit dem Unfairness-Pokal äusgezeichnet" (letztes Jahr hatte Berlin den Fairness-Pokal gewonnen). Und dabei haben wir so lieb gespielt und so viele Tore bei uns reingelassen. Aber sagt jetzt bitte nicht, das liegt an dem Torpedo-Einkauf!

Aber trotzdem und obwohl ich die Dresdner sehr vermißt habe - es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mal in der Berliner Mannschaft auf einem Turnier mitzuspielen. Vielleicht sollte ich das ja öfters mal machen? ;-)

Norbert

Endergebnis:

  1. Bonn
  2. Aachen
  3. Braunschweig
  4. Hamburg
  5. Italien
  6. Lübeck
  7. Göttingen 1
  8. Berlin
  9. Paderborn
  10. Göttingen 2
  11. Schweiz
  12. Würzburg
 
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