UNTERWASSERRUGBY
Teaser



Saison: 2004/2005

 
 

13. Februar 2005

3. Spieltag 1. Bundesliga Nord in Hannover
TAKTISCHE UMSTELLUNG BRACHTE ERFOLG FÜR DIE TORPEDOS

Pressemeldung:

Am dritten Spieltag der 1. Bundesliga in Hannover konnte Torpedo Dresden mit einem Unentschieden gegen den favorisierten TC Hannover für eine Überraschung sorgen. Das Spiel endete 1:1 nachdem Thomas Jordan die Führung der Hannoveraner ausgleichen konnte. Das Rückspiel gegen Lübeck verlor Dresden äußerst unglücklich mit 0:1. Das Gegentor fiel nach einem Konter, eine Minute vor dem Ende der Spielzeit. Im dritten Spiel des Tages verlor Dresden gegen Bremen ebenfalls sehr knapp mit 0:2. Diese guten Ergebnisse resultieren aus einer taktischen Umstellung im Spielsystem der Torpedos, die ein Übergewicht in der Offensive erzeugt, ohne die bewährte Defensive zu schwächen. Damit hat Torpedo Dresden im Kampf um den Klassenerhalt gegenüber den Sporttauchern aus Berlin vorgelegt und hat nun einen Punkt mehr sowie das bessere Torverhältnis.


Torpedo-Bericht:

"Wir sind gekommen, um zu bleiben,wir geh'n hier nicht mehr weg!"

Mit diesem Lied-Zitat aus einem Song, welcher diese Saison das Torpedo-Lied ist und Grönemeyers "Männer" abgelöst hat, soll der Bericht vom dritten Bundesliga-Spieltag in Hannover beginnen.

Nach langer Zeit der Stagnation kann man mal wieder vom torpedohaften Aufstieg sprechen. Mit einer taktischen Umstellung, über die lange, sogar bis tief in die Nacht vor dem Spieltag, diskutiert wurde, gelang es uns, einen dritten Punkt zu erkämpfen.

Wie schon in den Jahren zuvor, belegten wir am Vorabend das Trainingslager am wunderschönen Blauen See in der herrlichen Umgebung von Garbsen bei Hannover. Eine Landschaft, deren Schönheit nur noch vom Abwechslungsreichtum einer Niederlausitz überboten werden kann. Während das Fußvolk in den Blockhütten schlief, wurde in einer anderen Hütte noch lange heftig diskutiert und Taktik sowie Spielzüge mit Schachfiguren auf dem Brett ausklamüsert. Bezeichnenderweise waren die Stürmer immer die Bauern (Fußvolk, Opfer, machen, was man ihnen sagt ...) während der Torwart der Turm war und die Dackel die wichtigen Läufer. Da die Ergebnisse dieser Unterredung der absoluten Geheimhaltung unterliegen, möchte ich nur soviel sagen: Die taktische Umstellung, nein die Weiterentwicklung unseres Systems (O-Ton Wolli: "Wir haben dieses billige schwedische System hinter uns gelassen und verbessert." Entschuldige, Henrik! :-)) führte zum Erfolg!

Die Evolutionäre des Torpedo-Systems waren:

  • Tor: Beate, Wolli und Lars
  • Abwehr: Dirk, Arman, Frank und Jörg
  • Sturm: Norbert, Ondra, Holger und Thomas

Unser erstes Spiel in Hannover war gleich das Rückspiel gegen Lübeck. Im Hinspiel spielten wir noch 0:2, das Spiel in Hannover verlief anders. Durch die Umstellung brachten wir ein merkliches Übergewicht an Spielern in die Mitte des Spielfeldes, was besonders das Forechecking verbesserte und mehr Anspielstationen ermöglichte. Außerdem waren Wolli und Lars präsenter und öfters anspielbar. Das führte dazu, daß die Lübecker kaum zu Chancen gekommen sind. Wir hatten zwar selbst sehr selten richtige Chancen, doch hatten die Lübecker ebenso das Problem, ihr Spiel aufzuziehen. Das Ganze ging 28 Minuten und 53 Sekunden sehr gut. Dann kam es aber, weil meiner Ansicht nach die Konzentration im Angriff nachlies, zu einem Ballverlust im Angriff, den wir gerade weit in der Hälfte der Lübecker kontrollierten. Der Konter wurde von den Lübeckern ganz schnell mit mindestens drei Spielern direkt aufs Tor geschwommen. Dirk konnte den ersten Angriff abwehren, doch die sich dann formierende Abwehr konnte dem zweiten Angriff nicht mehr standhalten. 0:1 und nur noch eine reichliche Minute verblieben bis zum Ende, wobei sich am Spielstand nichts mehr änderte. Das war wirklich schade, denn ein 0:0 wäre locker drin gewesen. Die Partie spielte sich größtenteils in der Mitte des Spielfelds ab und Lübeck konnte nur sehr selten an unserem Korb ein Offensivspiel aufziehen. Unsere vermehrte Überzahl verschaffte uns durch mehr Anspielstationen viel mehr Möglichkeiten und mehr Zeit, den Ball zu kontrollieren, was auch dem großen Becken geschuldet war. Wie schon in Hamburg brachen wir in Hannover mit der Legende vom verkorksten ersten Torpedo-Spiel.

Um uns auf das wichtigere Hannover-Spiel zu konzentrieren, sagten wir uns, daß wir gegen Bremen ganz locker und energiesparend spielen wollen. Das machten wir auch und schafften locker ein 0:2. Im Vergleich zum 0:7 in Hamburg schon eine deutliche Steigerung! In dieser Partie hatten wir auch mehrere gute Chancen. Die geistige Einstellung schaffte Freiheiten und setzte zudem Kräfte frei, die zusammen mit dem neuen System und der nicht so hektischen Spielweise unser Spiel verbesserten. Damit konnten wir auch im Torverhältnis relativ zu den Sporttauchern aufholen.

Gegen Hannover sollte es dann aber klappen. Sie haben Berlin relativ deutlich geschlagen, verloren aber ebenso klar gegen Lübeck. Auch in diesem Spiel erzeugte die veränderte Taktik ein spürbares Übergewicht, so daß wir zeitig zu guten Chancen kamen. Aber auch die Hannoveraner hatten welche. Zum Ende der ersten Hälfte bekam Lars eine Strafzeit wegen "Streicheln des Gegners". Es bestand die Gefahr des Totlachens. :-) Nun fing es an, brenzlig zu werden. Beate hatte hier ganz starke Phasen, als sie hier totsichere Tore noch wegfing. Wir retteten uns in die Halbzeit. In der zweiten Hälfte ging es dann weiter - mit dem Unterzahl-Spiel von Torpedo. Je zwei Wechselfehler führten dazu. Als wir wieder vollzählig waren, machte aber Hannovers 13 das 0:1. Es war sehr ärgerlich, weil es ein nicht so schneller Konter war und der Spieler den Ball so reinwurschtelte. Unsere Antwort war erstmal Enttäuschung. Kurze Zeit später bekommt Hannover eine Strafzeit nach einem Foul, direkt vor ihrem Tor. Hannover nahm anschließend sofort eine Auszeit. Und wie gegen Hamburg nutzten wir diese Auszeit des Gegners, um den Ausgleich zu erzielen. Hannover war in Unterzahl und wir drückten mit fünf Leuten auf das Tor. Sie schafften es nicht, den Ball herauszubekommen, jede Ballannahme wurde sofort attackiert. Das ging so lange, bis der Korb leer war und Thomas allein draufzuschwamm, um den Ball dort ganz einfach zu versenken. Ausgleich und Jubel in ganz Sachsen und den angrenzenden Bundesländern und EU-Mitgliedsstaaten. Die restlichen vier Minuten vergingen in einem harten Kampf, in dem Hannover drückte und wir den Ball nicht mehr sehr elegant verteidigten, es aber trotzdem erfolgreich schafften.

Damit erreichten wir unseren dritten Liga-Punkt und liegen nun einen Punkt und sechs Tore vor den Sporttauchern aus Berlin. In Lübeck zum nächsten Spieltag müssen wir noch einmal für die Berliner vorlegen, denen wir menschlich auch den Klassenerhalt wünschen würden doch sportlich gesehen ganz froh waren, daß sie in Hannover drei Spiele verloren haben.

Thomas J.


Die Ergebnisse dieses Spieltages:

LTV Bremen  : DUC Lübeck   4:1
ST Berlin  : TC Hannover   1:3
DUC Lübeck  : Torpedo Dresden   1:0
ST Berlin  : LTV Bremen   0:5
DUC Lübeck  : TC Hannover   6:1
Torpedo Dresden  : LTV Bremen   0:2
DUC Lübeck  : ST Berlin   2:0
Torpedo Dresden  : TC Hannover   1:1

Torschützen:

DUC Lübeck : Torpedo Dresden
-

Torpedo Dresden : LTV Bremen
-

Torpedo Dresden : TC Hannover

Thomas Jordan    1
 
@MEMBER OF PROJECT HONEY POT
Spam Harvester Protection Network
provided by Unspam
report
Creative Commons License © 2024 SOME RIGHTS RESERVED!
Dieser Inhalt ist unter einer Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Letzte Bastelstunde: 20. Oct 2020, 23:39:31 pagerank »  Impressum